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Neuigkeiten

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Trickkiste

Aktuelle Tipps des Tages sind auf meiner Seite bei Facebook nachzulesen!

© Susanne Froeschle 2000-2024 ©

Trickkiste

Fäden vernähen

das mache ich am liebsten mit einer Blindennadel (auch Patentnadel, Schnelleinfädelnadel genannt), oder aber mit der Lassonadel: sie hat am Ende statt eines Öhrs eine 60 mm große Schlaufe, durch die man den Faden ganz einfach mit den Fingern greifen kann. Einfach genial, genial einfach.

Lineale rutschfest machen

In der Apotheke gibt es ein Pflaster namens "Leuko-Fix". Es ist fast durchsichtig und die Oberfläche ist uneben. Ein paar Stücke davon unter das Lineal geklebt - besser als die Creative Grids Lineale! Das Pflaster zerkratzt nämlich die anderen Lineale nicht, wenn man sie zusammen aufbewahrt oder transportiert.

Bügelvliese - No-Melt-Mylar usw.

Nicht jedes Bügeleisen ist gleich heiß auf einer bestimmten Stufe. Ich habe Kundinnen, bei denen schmilzt "no-melt mylar"! Das Bügeleisen ist einfach zu heiß, obwohl auf Stufe 2 oder sogar nur 1 gebügelt wurde. Bei anderen Bügeleisen schmilzt das Zeugs selbst bei Stufe 3 (Baumwolle) noch nicht. Die Temperaturen stimmen also von Bügeleisen zu Bügeleisen absolut nicht.

Das Gleiche habe ich schon mit Freezer Paper erlebt: manche bekommen es nicht vom Stoff weg, bei anderen hält es selbst mit hartnäckigem Bügeln nicht.

Und auch bei Vliesofix, Heat N Bond, Steam-A-Seam o.ä. denke ich, das hat mit der Temperatur zu tun.

Es gibt nur eine Möglichkeit, das heraus zu finden: mehrere Stücke des Material mit unterschiedlichen Temperaturstufen testweise bügeln. Bei jedem Stück dazu schreiben, welches Material und welche Hitzestufe mit welchem Bügeleisen verwendet wurde. Außer, man hat ein Thermormeter zum genauen Messen (habe ich nicht!). Ich habe mehrere Bügeleisen in Gebrauch, und jedes ist "anders heiß"!

Ich glaube nicht, daß das was mit "alt" oder "neu" des Materials zu tun hat!

Sollte sich Vliesofix vom Trägerpapier lösen: am besten direkt eine Beschwerde an Freudenberg schreiben.


Quilt-as-you-go

Das Zusammennähen von Blöcken bzw. das Quilten eines großen Quilts kann manchmal eine Qual sein.

Es gibt alternativ die Quit-as-you-go Methode, bei der jeder einzelne Block einzeln gequiltet wird, dann hat man dann nur kleinere Einheiten und nicht einen großen und unhandlichen Quilt.

Die einzelnen Blöcke werden vorbereitet wie der Quilt: Rückseite – Vlies – Top.

Die Rückseite sowie das Vlies werden 4 cm (1 1/2 inch) rundherum größer zugeschnitten als der eigentliche Block.

Es wird alles geheftet, gesteckt oder mit Klebespray geklebt, wie bei einem großen Quilt auch.

Nun wird es so in den Quiltrahmen eingespannt. Oft ist der Rahmen zu groß – dann näht, heftet oder steckt man an jeder Seite einen Streifen an, um den Block vorübergehend so zu vergrößern, daß er in den Rahmen passt und von Hand oder mit der Maschine gequiltet werden kann.

Nicht über den Rand des Blocks hinaus quilten und mindestens Nahtzugabenbreite (eher ein wenig mehr) frei lassen.

Wenn alle Blöcke gequiltet sind, kann man sie so anordnen, wie sie als fertiger Quilt genäht werden sollen. Am besten näht man sie reihenweise zusammen und fängt mit der – soweit vorhanden – kürzeren Seite an.

Der Rückseitenstoff und das Vlies werden ordentlich zurückgeschlagen und festgesteckt. Dann wird zuerst der Vorderseitenstoff des Blockes zusammengenäht.

Von der Rückseite des Quilts aus schneidet man das Vlies, wenn nötig, so zurecht, daß es Kante auf Kante liegt und näht es mit nicht zu kleinen Stichen zusammen. Z.B. mit dem „Leiterstich“ oder dem „Hexenstich.

Die Rückseite wird darüber geklappt, dann mit dem oberen Stoff die Nahtzugabe eingeschlagen und mit am Rückseitenstoff festgenäht (appliziert).

Sind alle Reihen zusammengenäht, werden die Reihen genauso wie die einzelnen Blöcke zusammen genäht – erst die Rückseite und Vlies zurückschlagen – die Vorderseite zusammen nähen – das Vlies zusammen nähen - die Rückseite mit NZG einschlagen und festnähen.

Dann kann schon die Umrandung ( z.B. mit Schrägstreifen) angenäht werden und der Quilt ist fertig!

 




Zeitsparende Tips:
  • Halten Sie Ihre Nähmaschine sauber, eventuell geölt und sowieso in gutem Zustand. Nichts vergeudet mehr Zeit, als wenn man eine Naht zweimal nähen muss, weil die Nadel beschädigt ist, man die Fadenspannung während eines Projekts einstellen muss, oder die Maschine säubern muss, weil sie nicht vor Nähbeginn gesäubert worden ist.
  • Schaffen Sie sich eine zeitsparende Arbeitsfläche. Das "Küchen-Dreieck", auf das Innenarchitekten großen Wert legen, funktioniert auch für Quilter! Statt "Herd, Spüle, Arbeitsfläche" bauen Sie sich "Nähstation, Bügelstation, Zuschneidefläche" auf. Positionieren Sie alles so, daß Sie nur wenige Schritte gehen müssen. Das spart Zeit und Energie, wenn Sie an großen Projekten arbeiten.
  • Verwenden Sie beim Patchwork eine neutrale Garnfarbe, die gut zu allen Stoffen passt. Das erspart das ständige Aus- und Einfädeln unterschiedlicher Garnfarben für jeden Stoff.
  • Teilen Sie Ihre Arbeit in machbare Einheiten, die in 10 bis 15 Minuten erledigt werden können. Dann können Sie daran arbeiten, wenn Sie wissen, daß Sie etwas freie Zeit haben, wenn Sie zum Beispiel auf einen Anruf warten.
  • Wenn Sie mit kleinen Einheiten arbeiten, bügeln Sie die Teile mit dem Fingernagel, statt jedes Mal zum Bügelbrett zu laufen. Dazu streichen Sie einfach mit dem Fingernagel über die Nahtlinie der geöffneten Naht, um die Nahtzugabe auszubügeln. Sie können die Teile später auf dem Bügelbrett richtig bügeln.
  • Nähen Sie am Fließband, wann immer möglich. Nähen Sie alle Teile hintereinander zusammen, ohne zwischen den Teilen die Fäden durchzuschneiden - das können Sie später vor dem Fernseher machen, oder während Sie Ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen. Dabei können Sie auch alle heraushängenden Fadenenden abschneiden.
  • Arbeiten Sie in Zeiteinheiten. Teilen Sie sich Ihre Zeit so ein, daß Sie alle Teile auf einmal zuschneiden, später alle Teile auf einmal zusammennähen, in einer nächsten Zeiteinheit alle Teile zu Blöcken zusammennähen, und später wieder alle Blöcke zu einem Quilttop zusammennähen.
  • Nähen Sie unterwegs! Arbeiten Sie an einem Projekt, bei dem Sie von Hand applizieren oder nähen müssen? Packen Sie Stoff, Faden, Nadeln und eine kleine Schere in eine verschließbare Plastiktüte oder eine Tupperdose, dann können Sie überall an Ihrem Projekt arbeiten. Nehmen Sie ihre Projekttasche oder -dose für diese endlosen Wartezeiten bei Ärzten mit. Lassen Sie sie im Auto, und arbeiten Sie daran, während Sie auf Ihre Kinder warten!

Wer gerne appliziert und viele unterschiedliche Garnfarben verwendet, hat oft das Problem, daß viele Garnrollen unterwegs dabei sein müssen. Eine Lösungsmöglichkeit ist, Nähmaschinenspulen mit den gewünschten Farben zu füllen und diese Spulen dann in einem entsprechenden Behälter aufzubewahren, sei es die klassische Spulenbox oder einen "Bobbin Saver".



Block-Tabletts!

Block Tabletts sind einfach praktisch: Kartonquadrate beklebt mit Thermolam - nichts einfacher als das. Ich nähe z.B. gerade Ocean Waves Blöcke mit 4 x 4 Quadraten, die passen genau auf 20 x 20 cm Block-Tabletts. Davon habe ich mir 4 Stück gemacht. Ich lege meine Teile auf dem Zuschneidetisch darauf aus, trage sie damit zur Nähmaschine, nähe zusammen, lege sie aufs Tablett, trage sie damit zur Bügelstation, bügle sie (nicht auf dem Tablett!) auf dem Bügelbrett, lege sie wieder aufs Tablett, nähe die Teile weiter zusammen, bis der Block fertig ist. Genial einfach - einfach genial! Auch meine lieben Miezekatzen bringen mir so leicht keine Teile mehr durcheinander ;-)

Zur Nachahmung ausdrücklich empfohlen, aber auch bestellbar im Shop:

Block Tabletts ca. 30 x 30 cm


Englische Papiermethode (EPM):

- Ich verwende 150 g Papier für die Schablonen, es gibt kostenlose Software online zum bedrucken mit Sechsecken und andere Formen!
- Ich loche meine Schablonen mit einem normalen Bürolocher, denn mit Hilfe des Loches lassen sich die Schablonen später ganz einfach mit z.B. Streichholz, Bleistift, Schaschlikspieß, Stricknadel wieder herausholen.
- Ich hefte nicht durch die Schablonen durch, sondern z.B. nur an den Ecken der Sechsecke. So muss ich keine Fäden herausziehen.
- Bevor ich die Schablonen entferne, sprühe ich meine genähten Teile leicht feucht ein und bügle drüber
- Wenn man sich die Schablonen aus dünner Mylar-Folie herstellt (die lässt sich auch im Laserdrucker bedrucken), dann halten sie fast ewig.
- Ich nähe meine Teile nicht mit überwendlichen Stichen, sondern mit einem normalen Geradstich zusammen. Dieser Stich verläuft in der NZG. Ich lege zwei geheftete Teile rechts auf rechts zusammen, fange an einer Ecke mit einem Knoten an, steche in die NZG ein, gehe in der Falte so weit mit den Nadel, wie der Stich groß werden soll, steche aus der NZG wieder aus. Genau gegenüber steche ich wieder in die NZG ein, wieder ein Stich in der NZG, usw., am Ende wieder ein Knoten.
- Mein EPM-Nähzeug habe ich auf Reisen immer in einer kleinen Tupper-Vesperdose dabei - Schablonen, Nadeln, Faden auf Nähmaschinenspule (nimmt nicht so viel Platz weg), kleine Klämmerchen, mit denen ich die NZG provisorisch befestige, damit sich die Schablone nicht verschiebt.



Zum Markieren langer, gerader Linien auf Quilttops verwende ich Tesa Papier-Packband. Das dehnt sich nicht so wie Malerkrepp!

Zum Entstauben der Nähmaschine braucht man nicht unbedingt Pressluft aus der Dose. Eine Fahrradpumpe ist eine günstiger Alternative (UND umweltfreundlich!).

Ich hefte Quilts nicht besonders gerne, das ist so langweilig. Ich höre in der Zeit Hörbücher, so habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.



Nähmaschine: Unterfadenspannung

Viele moderne Nähmaschinen haben einen liegenden Unterfaden-Spulenhalter (Pfaff Quilt Expression 4.0 und Vorgänger, Husqvarna 400 Computer, auch manche alte Singer-Modelle). Angeblich kann man bei diesen Spulenhaltern die Unterfadenspannung nicht verstellen, die Maschinen würden die Garnstärke automatisch erkennen. Dem ist - meiner Erfahrung nach - nicht so, zumindest nicht bei besonders dicken Garnen wie King Tut, Fusions oder sonstigen dickeren, mindestens 40/3-fach Garnen. Eine Spulenkapsel hat eine kleine Feder mit einer Schraube, die die Feder hält, und einer weiteren Schraube, an der man die Fadenspannung verstellen kann. Vorsicht: diese Schrauben sind SEHR kurz, d.h. wenn man zu weit dreht, fällt sie auch mal raus, und es ist ein Gefummel, sie wieder einzusetzen. Deshalb lege ich mir bei Arbeiten an Nähmaschinen grundsätzlich ein altes Frotteehandtuch o.ä. unter, bevor ich daran schraube.

Liegende Spule:

Auch die liegenden Spulenhalter haben so eine kleine Schraube und eine Feder. Am besten stellt man sich diese Schraube als Zifferblatt einer Uhr vor. LINKS heißt LOCKER, rechts heißt fester. Beim liegenden Spulenhalter ist es nicht so einfach, die normale Fadenspannung festzustellen, d.h. man muss immer wieder ausprobieren, ob sie stimmt. Man dreht bei dickeren Fäden die Schraube 5-Minuten-weise nach links, probiert, ob es beim Nähen oder Quilten stimmt. Auch die Oberfadenspannung muss bei dickeren Fäden gelockert werden, und die Nadelstärke muss der Fadenstärke angepasst werden. Für 40/3-fach Garne sollte mindestens eine Nadel #90 und eventuelle sogar eine Topstitch #90 (130 N, N wie Nachsticknadel) verwendet werden. Ist das Nadelöhr zu klein, geht der dickere Faden nicht so gut durchs Öhr => nicht genügend Faden unten beim Greifer, Schlaufe zu klein, Greifer greift daneben, Stich wird ausgelassen. Außerdem reißt bei mehr Reibung der Faden schneller, weil die Nadel heiß wird.

Normale Spulenkapsel (stehende Spule):

Hier ist es recht einfach, die richtige Unterfadenspannung einzustellen: die Spule in die Spulenkapsel einlegen und einfädeln. Spule mit Kapsel in eine Hand nehmen, das Fadenende in die andere Hand. Spule mit Kapsel loslassen, es sollte nicht von alleine nach unten sausen. Gibt man dem Fadenende einen kurzen Ruck, sollten Spule und Kapsel ca. 10-15 cm nach unten wandern, dann von alleine anhalten.
- Saust sie zu weit runter, die Schraube, die an der Kapsel in Richtung der Feder eingeschraubt ist, vorsichtig nach RECHTS (fester) drehen (in 5-Minuten Abständen), wieder probieren, so lange, bis es nach obiger Anleitung stimmt.
- Rutschen Spule und Kapsel gar nicht nach unten, die Schraube, die an der Kapsel Richtung Feder eingeschraubt isst, vorsichtig nach LINKS (lockerer) drehen, bis es nach obiger Anleitung stimmt.
Nach der korrekten Unterfadenspannung wird die Oberfadenspannung entsprechend so verändert, daß sich die Fadenkreuzungen von Ober- und Unterfaden in der Mitte der zu nähenden Stoffstücke treffen.



Bringen Sie Ihrem Nähgarn Benehmen bei: nähen Sie (ohne Knoten) ein paar Stiche durch ein mehrfach gefaltetes Trocknertuch - Zauberei! Keine Knoten oder verdrehtes Garn mehr!

Legen Sie ein Stück rückfettende Seife neben sich beim Handquilten. Dort stecken Sie ca. 10 eingefädelte Nadeln hinein. Die Nadeln gleiten wie Samt durch die Quiltlagen, nebenbei rosten die Nadeln auch nicht.



Das Ausfransen von Stoffen kann man verhindern, in dem man der Wäsche
einen Schuß Stärke zugibt.




Tipps zum Handquilten

Ein paar Faktoren spielen für mich beim Handquilten eine Rolle:

- kein zu dickes Vlies verwenden
- Stoffe möglichst vorwaschen
- dünne Nadeln verwenden, die gleiten besser (am besten gleiten die platinbeschichteten, schwarzen Nadeln von Clover, finde ich)
- Wollvlies gleitet am besten, finde ich (das Wollfett schmiert die Nadel)
- sollte die Nadel man nicht gut stechen/gleiten, dann mal durch die Haare ziehen, das Fett der Haare schmiert auch!
- möglichst diagonal zum Fadenlauf quilten, da dehnt sich der Stoff besser als im Fadenlauf
- wenn schon in der Naht oder neben der Naht, dann so weit von der NZG weg, daß man die vielen Lagen vermeidet
- bei Nahtkreuzungen entweder einzelne Stiche machen, oder eine Art Rückstich, das ist schlecht zu erklären: man sticht nicht im 90° Winkel ein, sondern eher im 45° Winkel von unten nach oben, kommt also am Ende des zu quiltenden Stiches heraus, sticht rückwärts an den Anfangspunkt des zu quiltenden Stiches, und sticht wieder im 45° Winkel nach unten
- den Quilt nicht fest gespannt in den Rahmen setzen, sondern sehr locker, kann/soll richtig durchhängen




Handquilten und Heften

Wenn es schwer fällt, die Nadel durch die drei Lagen zu ziehen, kann man sich mit einem Stück eines alten Luftballons helfen. Oder Untersuchungshandschuhen aus der Apotheke (deutlich billiger als Fingerlinge). Damit die Nadel durchziehen!

Heften: ich verwende dazu einen alten Kaffeelöffel. Wenn ich meine Heftnadel durch die drei Lagen gestochen habe, lege ich den Löffel so auf den Quilt, daß die Nadel in den Löffel gleitet. Drücke ich den Löffel am Stiel nach unten, hebt der Löffel automatisch die Nadel an, so daß sie leicht zu greifen ist.


Tipp des Tages: Stoffe vorwaschen - ja oder nein? Ein heißes Thema ;-)

Stoffe vorwaschen - ja oder nein?

Manche QuilterInnen waschen ihre Stoffe nie vor - ich mache das fast immer, weil ich keine Überraschungen erleben möchten, wenn ich einen Quilt das erste Mal wasche.
 
Manche Stoffe färben aus
Manche Baumwollstoffe färben, besonders rote, violette und andere leuchtende Farben. Farbpigmente können andere Stoffteile bereits während der Vorwäsche verfärben, aber sie werden zu einem noch größeren Problem, wenn Farbpigmente auf andere Patchworkteile in einem Quilt übertragen werden.

Mache mit Deinen Stoffen einen Färbetest, bevor Du sie in einem Quilt verwendest oder sie mit anderen Stoffen zusammen wäschst! Zum Beispiel den Wattestäbchentest: feuchte ein Wattestäbchen an, reibe damit über den verdächtigen Stoff. Verfärbt sich das Wattestäbchen, ist Vorsicht geboten! Du kannst statt eines Wattestäbchens auch ein Fitzelchen weißen Stoffes verwenden.

Halte einen Wäschezusatz wie Synthrapol bereit. Nur eine Kappe voll in jede Wäsche verhindert, daß sich lose Farbpigmente auf andere Stoffe während der Wäsche festsetzen. Synthrapol verhindert NICHT, daß Stoffe. die aneinander liegen - wie Patchworkteile in einem Quilt - Farbpigmente an andere Stoffe abgeben und diese von den anderen Stoffen aufgenommen werden.
 
Baumwollstoffe laufen ein
Während der Herstellung von Baumwollstoffen werden Fäden auf einen Webrahmen gespannt und die Fasern in eine unnatürlich gerade Position gestreckt. Schichten werden aufgetragen, um die Fäden zu stabilisieren und sie straff zu halten. Ein Teil davon, was wir als Einlaufen bezeichnen, ist eigentlich das Entspannen der Baumwollfäden, wenn sie versuchen, in ihren natürlichen Zustand zurückzukehren.

Wenn Stoffe gewaschen werden, bewirkt die Bewegung der Waschtrommel und die Saugwirkung, die Feuchtigkeit in die Fasern zieht, daß die beschichteten Fäden sich entspannen und mehr in die Position zurückkehren, wie sie gewachsen waren. Wenn man die Stoffe in den Trockner gibt, bekommen die Fasern noch eine weitere Möglichkeit, sich zu entspannen. Wieviel? Das hängt vom Stoff ab.
 
Baumwollstoffe laufen unterschiedlich stark ein
Was ist, wenn Dein Quiltblock mehrere unterschiedliche, nicht vorgewaschene Stoffe enthält - und einige mehr einlaufen als andere? Ungleichmäßiges Einlaufen könnte Kräuselungen und Verzerrrungen verursachen, wenn der Quilt das erste Mal gewaschen wird.

QuilterInnen verwende manchmal absichtlich ungewaschene Stoffe, um die Kräuselungen, die nach der ersten Wäsche entstehen, dem Quilt einen antiken Anschein geben. Möchtest Du keinen Quilt, der antik erscheint, solltest Du Deine Stoffe besser vorwaschen.
 
Vorwäsche entfernt Chemikalien
Patchworkstoffe werden bei der Herstellung bereits mit Beschichtungen versehen, Schutzhilfsmitteln und anderen Chemikalien, die ihnen ein griffiges Gefühl geben und sie für den Rollschneider einfacher verarbeitbar machen. Wenn Du gegen Chemikalien empfindlich bist, könnte das Anfassen von beschichteten Stoffen und das Einatmen von kleinsten Teilchen, die sich vom Stoff lösen können, eine Gefahr für die Gesundheit sein. Auch das Bügeln von ungewaschenen Stoffen ist ein Risiko, vor allem mit Dampf!

Eine Vorwäsche entfernt die meisten der losen Chemikalien aus dem Stoff. Wenn Du es bevorzugst, mit griffigeren Stoffen zu arbeiten, verwende Sprühstärke, um dem Stoff wieder mehr Griff zu geben. Das ist natürlich wieder eine Chemikalie, aber es ist eine, über die Du die Kontrolle hast. Lies die Zutatenliste auf der Verpackung. Ich verwende "Evi-Dur Dauer Appretur" aus der Flasche (erhältich in Drogeriemärkten), fülle es in eine extra Pumpsprühflasche und kann mit entsprechender Wassermenge den Grad der Griffikeit gut einstellen.
 
Wie Du Deine Patchworkstoffe vorwaschen kannst
Vor der Wäsche schneide ich an allen vier Ecken des Stoffstückes eine winzige Ecke (ca. 5 mm) ab. Erstens franst der Stoff dann nicht so sehr aus, und zweitens weiß ich genau, DER Stoff ist bereits gewaschen.

Manche QuilterInnen bügeln ihre Stoffe sofort. Ich lege sie nur zusammen, und bügle sie erst dann, wenn ich sie brauche. Denn bevor ich mit Lineal und Messer schneide, muss ich ja sowieso bügeln, so spare ich mir eine zweite Bügelaktion.

Du wirst sicher Deine eigene Methode zum Vorwaschen Deiner Stoffe finden. Frage auch andere QuilterInnen nach deren Meinung, sammle  Informationen und stellefest, was für DICH am besten funktioniert. Es gibt keine Quilt-Polizei!


Das Ausfransen von Stoffen kann man verhindern, in dem man der Wäsche einen Schuß Stärke zugibt.



Wenn man ein Vlies aus einem Paket nicht ganz verbraucht hat, das Reststück abmessen, die Maße auf ein Etikett schreiben und dieses auf die Verpackung kleben. So weiß man auf einen Blick, was noch da ist,  und man muss es nicht vorher auspacken und ausmessen.

Außerdem kann man, bevor man den Rest verpackt, die Verpackung umdrehen,  so weiß man ganz sicher, daß das kein ganzes Vliesstück mehr ist.




Paper Piecing - Foundation Piecing - Nähen nach Zahlen

Nadel:

- eine Nadel No. 90/14 verwenden

Garn:

- möglichst feines Garn verwenden, damit die Näht nicht so stark auftragen

Schablonenmaterial, zum Beispiel:

- Butterbrotpapier
- 60 g Druckerpapier
- wasserlösliches Papier
- wasserlösliches Stickvlies
- Stickvlies
- Windelvlies
- Luftpostbriefpapier - Durchschlagpapier

Um zu vermeiden, daß Druckerschwärze, Druckertinte, Toner vom
Kopierer auf das Bügelbrett gelangen, dieses vorher mit einem
alten Handtuch oder Stoffstück abdecken

Stichlänge:

- eine kleine Stichlänge einstellen, ca. 18-20 Stiche pro Inch (ca. 7 - 8 Stiche pro Zentimeter)


Wenn man den Einschnitt in einer Garnrolle nicht findet, um den Faden
fest zu hängen, markiert man diesen Einschnitt farbig mit einem
Folienstift.




Ölen der Nähmaschine:

Selbst modernen Nähmaschinen müssen geölt werden (es sei denn, es ist ausdrücklich durch die Gebrauchsanweisung verboten!).

Vor allem gilt: nur EIN Tropfen Öl, und auch diesen gründlich wieder abwischen, das Öl kriecht überall hin, und selbst sehr gutes Maschinenöl verharzt mit den Jahren. Zudem setzt sich Staub auf überschüssigem Öl ab.

Alle in der Gebrauchsanleitung gezeigten Ölstellen werden geölt, darüber hinaus noch überall dort, wo Metall an Metall reibt, AUSSER an Zahnrädern, die müssen gefettet werden. Kunststofflager und -zahnräder dürfen NICHT geölt oder gefettet werden!

Niemals Öl an den Motor bringen. Der Motor benötigt, wenn überhaupt, Fett!

Man kann diesen einen Tropfen Öl mit Hilfe eines Wattestäbchens gut dosieren, oder mit einem Zahnstocher, Schaschlik-Spieß, oder mit Hilfe eines Strohhalmes einen Tropfen aufnehmen und durch die Länge des Halmes auch an schwer erreichbare Stellen bringen. Es gibt auch Fläschchen mit speziellen, flexiblen Schläuchen:

Zoom Spout Oiler

mit freundlicher Genehmigung von Claudia Schreiber aus Maintal:

Am Anfang soll man ja einen Stich mit der Maschine machen und dann den
Unterfaden hochholen, um Knuddel und Schlingen auf der Rückseite zu
vermeiden. Das fand ich immer sehr umständlich und fummelig. Ich
habe mir das gespart, indem ich ein Stück entfernt vom Beginn der
Naht einen Stich in den Quilt genäht habe, dann hebe ich den Nähfuß
an, ziehe den Quilt an die Stelle, an der ich mit dem
Maschinenquilten beginnen will und nähe einfach los (aber anfangs
stelle ich immer die kleinste Stichlänge ein, nähe einen Stich,
dann einen Stich rückwärts und wieder drei Stiche vorwärts, erst
dann stelle ich die richtige Stichlänge ein; am Ende der Naht mache
ich das umgekehrt. So löst sich keine Naht auf.)
Zum Schluß schneide ich die Fäden bündig ab und ziehe die Fadenenden.

 

Viele Grüße, Claudia aus Maintal.



Vliesreste:

Wenn man ein Vlies aus einem Paket nicht ganz verbraucht hat, das  Reststück abmessen, die Maße auf ein Etikett schreiben und dieses auf die Verpackung kleben. So weiß man auf einen Blick, was noch da ist.

Außerdem kann man, bevor man den Rest verpackt, die Verpackung umdrehen,
so weiß man ganz sicher, daß das kein ganzes Vliesstück mehr ist. 


Fadenreste entfernen nach dem Auftrennen:

 

Die Naht alle paar Stiche mit dem Nahttrenner auftrennen.
Ein Stück Klebeband auf die aufgetrennte Naht kleben, die Fädchen
bleiben fast alle daran hängen.

Trennen der Teile nach dem Ketten-Nähen:

Eine alte Kunststoff-Garnrolle nehmen, den Nahttrenner, der bei der
Nähmaschine dabei war, in das Loch stecken, mit der Spitze nach oben.
So hat man beide Hände frei und kann die Teile prima trennen.
Und diese Nahttrenner, den meistens eh keiner verwendet, hat seinen
Zweck endlich erfüllt!


 

Wie entferne ich Vliesofix o.ä. vom Bügeleisen?

 

  • Einreibealkohol 
  • Hot Iron Cleaner - ein super Bügeleisenreiniger, danach flutscht das Bügeleisen wieder über Stoff!
  • bei Edelstahl-Sohlen: Stahl-Fix
  • manchmal hilft es auch, über Abfallstoffstücke zu bügeln


Trockene Aufbewahrung ist wichtig!

Oft findet man in Schuhkartons, Computerzubehörkartons o.ä. kleine Tütchen mit Silikagel-Kügelchen. Diese Tütchen bewahre ich auf und gebe sie z.B. in meinen Nähmaschinenkoffer, in die Tüte mit dem wasserlöslichen Garn, in die Tüte mit wasserlöslichem Vlies, um sämtliche Luftfeuchtigkeit zu absorbieren.

 
Diverse Tipps
 
  • Im Flugzeug zum Faden abschneiden statt einer Schere den Behälter
    der Zahnseide mitnehmen. Schneidet zwar nicht SEHR gut, aber es
    schneidet. 
  • Damit man die Zeit beim Nähen nicht vergißt: einen Wecker auf
    "Einschlafen" stellen, dann läuft die Musik eine Stunde lang. Hört
    die Musik auf: aufstehen, strecken, dehnen, Kaffee oder Tee holen oder wegbringen ;-) usw. ...

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